Die Ausstellung bildet den Auftakt zu den internationalen Jubiläumsfeiern für Johann Joachim Winckelmann, mit denen sein 300. Geburtstag (Stendal, 9. Dezember 1717) und sein 250. Todestag (Triest, 8. Juni 1768) begangen werden.
In seinem umfassenden Forschungsvorhaben zur antiken Kunst befasste sich Winckelmann auch mit der etruskischen Kunst, widmete ihr in der Geschichte der Kunst des Alterthums (1764) ein ganzes Kapitel und kam in späteren Werken wieder darauf zu sprechen. Die Kenntnisse des großen Sachsen auf diesem Gebiet waren begrenzt, ebenso wie sich auch das Dokumentationsmaterial jener Zeit, das überwiegend aus Nordetrurien, einem Territorium, das im 18. Jh. in etwa dem Großherzogtum der Toskana entsprach, stammte, als spärlich und lückenhaft erwies. Während seines Aufenthaltes in Florenz, wo er von September 1758 bis April 1759 am Katalog der Gemmensammlung des Barons von Stosch arbeitete, konnte Winckelmann, auch dank seiner Beziehungen zu den Florentiner Gelehrten und Altertumsforschern, sein Wissen über die etruskischen Kunstdenkmäler vertiefen.